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Posted: Tue Jul 05, 2005 9:45 am Post subject: Sport ¦ Axel Schuster in Armenien |
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Sportnachrichten aus Ihrer Zeitung
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Mollige Wärme und ein starker Gegner
Teammanager Schuster aus Armenien zurück
Vom 04.07.2005
Von
Ulrich Gerecke
Reisen bildet, deshalb weiß Axel Schuster jetzt, dass in Armenien einst die Arche Noah gestrandet ist und das Land als erstes das Christentum zur Staatsreligion erhoben hat. Aber dafür ist der Teammanager des FSV Mainz 05 am Wochenende natürlich nicht nach Eriwan geflogen. Schuster hat bei seinem Besuch in der armenischen Hauptstadt wichtige Details für die bevorstehende Uefa-Cup-Reise des Fußball-Bundesligisten geklärt.
Einen Tag vor dem Rückspiel der ersten Qualifikationsrunde am 28. Juli gegen den FC Mika Ashtarak wird die Chartermaschine vom Flughafen Hahn abheben, wenige Stunden nach dem Schlusspfiff in Eriwan geht es zurück. Residieren werden die Profis im gerade erst eröffneten Vier-Sterne-Hotel "Golden Palace", das auch die niederländische Nationalmannschaft für ihr WM-Qualifikationsspiel in Armenien gebucht hat. "Das Haus hat absolut westlichen Standard", sagte Schuster über das Quartier, das etwas außerhalb von Eriwan liegt. "Und sie haben einen italienischen Koch, der sich mit Nudeln besser auskennt als die Einheimischen", erzählte der Teammanager. Nicht unwichtig, denn die armenische Küche sei zwar "sehr lecker, aber für Sportler nicht geeinigt" - sie besteht aus zu viel Fleisch.
Auch sportlich hat sich die Reise von Schuster und Spielbeobachter Peter Krawietz gelohnt: Das Duo gehörte zu den 160 Zuschauern, als der Tabellenzweite Mika am Samstag gegen Spitzenreiter FC Pyunik 0:0 spielte. "Das wird kein Zuckerschlecken, wir dürfen sie nicht auf die leichte Schulter nehmen", berichtete Krawietz. "Wenn unsere Jungs alles bringen, was sie können, sind die Chancen gut." Aber auf einen "Fußball-Zwerg" treffen die Mainzer am Kaukasus nicht. Krawietz: "Mika ist eine richtig gute Truppe mit hohem Organisationsgrad. In der Defensive stehen sie kompakt, die kopfballstarken Innenverteidiger räumen viel weg. Sie überbrücken schnell das Mittelfeld und versuchen, die Gegner mit ihren schnellen Angreifern zu überraschen."
Worauf sich die 05er einstellen müssen, ist die Hitze. "Tagsüber waren es in der Sonne 40 Grad, nachts immer noch 25 Grad und im Sommer regnet es fast nie", fasste Schuster zusammen. Entsprechend knochenhart präsentierte sich der Rasen im Nationalstadion während der Mainzer Visite. 15000 Sitzplätze bietet die Arena (Schuster: "In der Zweiten Liga gibt es schlechtere"), allerdings rechnen die Offiziellen vom FC Mika nicht mit großem Andrang. "Als ich die gefragt habe, was wir machen, falls wir mehr Karten als unser Kontingent von 750 Tickets brauchen, haben die nur gesagt: Das halbe Stadion gehört Ihnen."
Der Teammanager will in dieser Woche den Flug organisieren und Visa-Fragen klären. Unterdessen hat Teamarzt Dr. Klaus Gerlach die Profis einem kompletten Impfprogramm unterzogen. Eine reine Vorsichtsmaßnahme, wie überhaupt dem FSV kein Trip in die Dritte Welt bevorsteht. "Eriwan ist echt eine Reise wert", betonte Schuster die Vorzüge der Stadt. Wichtig sei für mitreisende Fans nur: "Sie sollten Sommerkleidung mitnehmen."
Derweil gab es am Sonntag beim Testspiel in Altendiez gute Wünsche vom Verbandspräsidenten. "Der DFB freut sich, dass ein Verein mit solchen Sympathiewerten Losglück hatte", meinte Dr. Theo Zwanziger. "Wir halten Mainz die Daumen. Natürlich darf man die Zusatzbelastung nicht unterschätzen, aber der Trainer wird das schon hinkriegen." Damit die 05er in der Hitze von Eriwan bestehen können. |
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