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Schweizer Kirchen setzen sich für die Anerkennung des Völkermordes an den Armeniern ein


Verfasser: SEK - Kommunikation · Publiziert: 08.12.2003


In einem gemeinsamen Memorandum setzen sich die drei Landeskirchen der Schweiz für eine Anerkennung des Völkermordes an den Armeniern im Jahre 1915 ein. Die Ermordung von rund einer Millionen armenischen Christen zu Beginn des letzten Jahrhunderts zählt zu den dunkelsten Kapiteln der türkischen Geschichte – und wurde bis heute weder strafrechtlich aufgearbeitet noch von der türkischen Regierung je zugegeben.


Zwischen 1915 und 1918 fielen nach unterschiedlichen Quellenangaben zwischen 800.000 und 1,5 Millionen Armenierinnen und Armenier einem systematischen und umfassenden Vernichtungszug des jungtürkischen Regimes zum Opfer. Der Ökumenische Rat der Kirchen war eines der ersten internationalen Gremien, welches sich – über konfessionelle Grenzen hinweg – mit der armenischen Bevölkerung solidarisierte und sich in dieser Angelegenheit klar äusserte. Ungeachtet der historischen Fakten bestritten bisher sämtliche Regierungen der Republik Türkei die Massaker an den Armeniern.

Auch die Schweiz hat bis heute keine explizite Anerkennung des Völkermords ausgesprochen. Eine solche fordern jedoch seit langer Zeit Armenierinnen und Armenier sowie Menschenrechtsorganisationen in der Schweiz. Mehrere parlamentarische Vorstösse in diese Richtung scheiterten. Zuletzt wurde im März 2001 das Postulat Zisyadis durch den Nationalrat knapp abgelehnt.

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